Der Wind der Heimat
„Der Wind der Heimat“ ist ein Dokumentarfilm, der auf sehr persönliche Weise unterschiedliche Perspektiven auf Identität, Tradition und Sehnsucht verhandelt. Im Mittelpunkt des Filmes steht dabei der Rheinländer Michael Donovan (71), der seit 30 Jahren aktiv im Kölner Mongolen Verein ist. Der Verein besteht aus leidenschaftlichen Karnevalist:innen, die die mongolischen Traditionen von Kostümen bis hin zu ihren Bräuchen pflegen, allerdings ist davon kaum jemand mit der vorherrschenden Kultur in Ostasien in Berührung gekommen. Die Mongolei kennen die „Kölschen Mongolen“ nur aus Erzählungen und Bildern. Die parallele Perspektive stammt von Ayunga Khiyad, dem Autor dieses Films, der aus der chinesischen Provinz „Innere Mongolei“ stammt. Aufgewachsen ist er zwischen zwei Welten, dem Erbe seiner mongolischen Vorfahren und dem modernen China. Als kultureller Nomade gab ihm sein Studien- und Lebensaufenthalt in Deutschland die Möglichkeit, über seine eigene Identität nachzudenken. Gemeinsam machen Michael und Ayunga eine unvergessliche Erfahrung in der scheinbar vertrauten und dann doch unbekannten Mongolei und stellen ihre Erwartungen auf die Probe. Der Film ist eine Suche nach Identität und den eigenen Wurzeln. Er stellt die Frage, was Heimat ist, was sie ausmacht und wie man sie findet. Besonders dann, wenn man sich in die unbekannten Gewässer einer letztlich fremden Kultur vorwagt.
Year:
2017